#10 Gebote: 2) Du sollst keine anderen Götter haben neben mir...

Um den Titel nicht zu sprengen habe ich nur die Einleitung genannt, darum hier jetzt der gesamte Wortlaut:
Du sollst keine anderen Götter haben vor meinem Angesicht. Du sollst dir kein Abbild machen, von dem, was oben im Himmel ist, oder was unten in der Erde ist, oder was im Wasser unter der Erde ist. Werfe dich nicht vor ihnen nieder und diene ihnen nicht! 
Viele Menschen meinen, dieses Gebot hätte heute keine Daseinsberechtigung mehr. Doch auch heute haben wir noch viele "andere Götter", für die wir buckeln und denen wir nachfolgen. Die falschen Götter, auf die sich das Gebot bezieht, waren in antiken Zeiten von verschiedenster Beschaffenheit. Es gab Tiere, Naturphänomene, Könige oder ganze Götterreihen (wie zB bei den Griechen), die von den Menschen angebetet wurden.
Heute sind wir nicht weniger kreativ. Wir opfern keine Tiere oder Menschen mehr für sie, wir dienen ihnen auch nicht mehr in Tempeln. Aber wenn man sich ansieht, wie manche Menschen Stars anhimmeln, dann hat das den selben Charakter. Abseits davon sind Geld, Macht oder Rassismus die falschen Götter der Moderne. Doch selbst scheinbar positive Dinge können zu Leid führen, wenn sich die Menschen dafür zu Knechten machen. Als Beispiel soll hier die Liebe dienen. Übertriebene Liebe schafft Stalker oder krankhaften Nationalismus. 
Wenn man diesen Götzen nachfolgt verliert man die wichtigen Dinge aus dem Blickfeld. Ein Workaholic lässt die Familie im Stich, Geldgier und Geiz beenden Freundschaften, Rassismus führt zu Unterdrückung.
Was können wir daraus lernen? Wenn wir die falschen Götter aufgeben und den einen Gott als unser aller Schöpfer anerkennen, dann sind wir alle auf einer Ebene. Keiner kann sagen, er wäre Sohn eines besseren Gottes. Die Menschheit wäre eine große Familie. Aus dieser Harmonie entsteht eine Chance, einander zu unterstützen und die Probleme der Welt zu bekämpfen. Geld würde nicht mehr die Welt regieren. Das Vaterland macht einen nicht mehr "besser", oder "schlechter", als andere.
Dieses Gebot ist somit also eine Grundvoraussetzung für den Rest der Gebote. Wenn wir den einen Gott anerkennen und andere Götzen fallen lassen, dann haben wir alle die selben Werte. Werte, die nicht nur subjektiv sind, sondern objektiv und somit gültig für alle. Kein Krieg mehr, weil man "den unzivilisierten Völkern die Demokratie bringen will".
Jeder sollte sich einmal die Fragen stellen: Woran hängt mein Herz am meisten? Wofür opfere ich meine Zeit?





Bildquelle: https://billdonaghy.files.wordpress.com/2008/01/falsegods.jpg
Textquelle: Biblia Hebraica Stuttgartensia




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