#Auswandern in die USA: Sprachnachweise
Egal, ob man in den USA arbeiten, studieren oder einen Schüleraustausch machen möchte, man muss fast immer einen Nachweis erbringen, dass man die Sprache beherrscht. Das gilt natürlich nur für Menschen, die außerhalb eines englischsprachigen Landes wohnen, oder deren Muttersprache nicht nachweislich Englisch ist. Es reicht hier leider nicht, ein Abitur mit englischem Leistungskurs zu haben. Selbst ein europäisches Zertifikat einer Hochschule reicht in der Regel nicht. Vor allem nicht, wenn man sich an einer amerikanischen Universität einschreiben möchte. Die jeweilige Universität bestimmt hierbei selbst, welche Zertifikate sie akzeptiert.
An unserer Wahluniversität sind das folgende Tests:
An unserer Wahluniversität sind das folgende Tests:
- TOEFL iBT (Test of English as a foreign language - internet based test)
- IELTS academic (international English language testing system)
- PTE (Pearson test of English)
- Cambridge English: Advanced or Proficient
Wir haben uns an dieser Stelle für den TOEFL entschieden. Einerseits, weil er mit seinen $245 noch verhältnismäßig günstig ist und eine Teststelle hier bei uns in Leipzig ist.
Was wird getestet? Es ist nicht wie ganz früher ein Test, der auf Kenntnis der Grammatik und fein säuberlich gelernter Vokabellisten basiert. Mittlerweile wurden Tests mehr an den Bedürfnissen des täglichen Lebens am Campus angepasst. So muss man zwar Grundkenntnisse in Grammatik besitzen und auch reichlich Vokabeln beherrschen. Der Schwerpunkt liegt aber auf Anwendung und Verständnis von komplexeren Zusammenhängen. Der TOEFL ist dabei in vier Kategorien aufgeteilt:
- Reading
- Listening
- Speaking
- Writing
Im Reading Part ging es dabei um Textverständnis schriftlicher Artikel. Die Texte stammten dabei vorwiegend aus leichten bis mittleren akademischen Milieus. Der große Feind ist hierbei die Zeit, da vor allem bei den letzteren Texten die Textfülle, so wie das Niveau so gehoben ist, dass man sehr viel Zeit braucht, um grob den Inhalt zu erfassen. Die Fragen fordern einen auf, die Bedeutung verschiedener Abschnitte zusammenzufassen, oder zu verstehen, welche Intention der Autor durch diese Textkomposition erreichen wollte.
Der Listening Part beinhaltet irreführenderweise nicht ausschließlich Audiostücke zum Hören, sondern kombiniert diese oft mit Lesestücken. Das Ziel ist hierbei, die beiden in Verbindung zueinander zu setzen und dazu Fragen zu beantworten. Die Gespräche sind zumeist zwischen Kommilitonen, Studenten und Angestellten einer Uni, oder eine Unterrichtsstunde.
Der Speaking Part konzentriert sich auf das sprachliche Formulieren von Antworten. Die ersten beiden Fragen sind dabei immer kurz zu persönlichen Themen,oder zur eigenen Meinung. Später muss man auch hier Sachverhalte miteinander verknüpfen und kommentieren.
Der letzte Teil ist der Writing Part in den man zwei Essays verfassen soll. An und für sich nur mäßig schwer, aber bei uns lagen deutsche Tastaturen aus...aber das System war auf Englisch eingestellt. Somit waren mindestens zehn Tasten falsch belegt. Furchtbar.
Ich darf den Test leider ein zweites mal durchführen. Aber nein, ich bin nicht durchgefallen (zumindest weiß ich das nicht, denke es aber auch nicht). Ich habe noch nicht einmal ein Ergebnis erhalten. Der Grund? Technische Probleme. Die Prüfer in Amerika, die den Speaking Part bewerten konnten keine Aussagen auf dem Band hören. Während des Tests meinte das System zwar noch, das Mikro würde funktionieren, aber scheinbar war dem nicht so. Nun gut, so mach ich das ganze noch ein weiteres mal. Von mir aus in Ordnung, denn die Firma übernimmt die Kosten. So hab ich wenigstens die Chance, mich bis dahin noch mehr zu verbessern.
Wenn es dann geklappt hat, geb ich natürlich sofort ein Feedback.
Wenn es dann geklappt hat, geb ich natürlich sofort ein Feedback.
Bildquelle: http://ilidc.com/wp-content/uploads/2016/02/ETS_TOEFL_iBT_310.jpg
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