#Auswandern in die USA: Wieso, weshalb - und vor allem - warum?
Diese Post-Reihe dreht sich vor allem um unsere Pläne, wenn vorerst auch nur auf Zeit, in die USA umzuziehen. Warum auf Zeit? Der Plan sieht vor, dass wir mindestens unser jeweiliges Bachelor-Studium dort absolvieren. Höchst wahrscheinlich ist es dann aber, dass wir direkt noch das Master-Studium in den Staaten ranhängen. Wenn es nach mir geht, dann bleiben wir jedoch auch danach noch dort. Nur meine Frau ist erstmal mit dem Plan-auf-Zeit vollends zufrieden, was ich natürlich auch verstehen kann. Wie es zu diesem Vorhaben kam will ich im Folgenden erklären, was auf dem Weg dahin noch alles passieren wird, poste ich in späteren Beiträgen.
Wann fing das alles an? Die USA faszinieren mich persönlich seit der neunten Klasse. Zumindest seitdem war ich bewusst Fan der Staaten. Was damals dank dem Lehrplan begann wuchs in den folgenden Jahren zu immer konkreteren Plänen heran. Von "ich will da gern mal Urlaub machen" kam ich bald zu "ich will da gern mal leben". Gerade als Jugendlicher erfährt man natürlich viel über Amerika, sei es durch die Schule (was fundiertes Wissen ist, aber nicht wirklich oft hängen bleibt), oder durch Hollywood (was zumeist völlig übertrieben ist, aber sich ins Hirn einbrennt). Klar, dass vor allem nach Eindrücken aus den Filmschmieden der Wunsch noch größer wurde.
Was wurde daraus? Mit zunehmendem Alter bekommt man mehr mit der Realität zu tun. Authentische Berichte über den Alltag in den USA verdrängten den Kitsch aus Hollywood. Ich lernte Amerikaner kennen und bekam auch dank ihnen ein immer wirklicheres Bild von diesem Land. Später haben meine Frau und ich dann endlich die Reise gewagt und sind durch die USA getourt. Wir haben dabei versucht, recht viele verschiedene amerikanische Subkulturen und örtliche Gegebenheiten kenne zu lernen. Großstadt bis Kleinstadt...Ostküste bis Westküste...Nordstaaten bis Südstaaten, alles war dabei. Einer der wichtigeren Orte war dabei der Campus der Brigham Young University (BYU) in Utah, der Ort, an dem wir die nächsten Jahre verbringen möchten.
Was finde ich an den USA so "anziehend"? Ja, natürlich, in den Staaten gibt es einige Dinge, die nicht optimal sind. Vor allem im Vergleich mit Deutschland hinkt das Gesundheits- oder das Wohlfahrtssystem. Aber es gibt auch so viele Sachen, die mich seit Anfang an angesprochen haben. Die Vereinigten Staaten von Amerika waren die erste moderne Demokratie und damit Vorreiter als Pionier in einer ungerecht regierten Welt. Die Neue Welt war das Ziel vieler verfolgter Menschen, als sie aus dem alten Europa flohen. Es ist ein Ort der Hoffnung gewesen, der Menschen aus aller Welt angezogen hat. Der Grund ist die Freiheit. Ja, in Amerika muss man arbeiten, wenn man etwas erreichen will, aber wenn man bereit ist, Fleiß zu investieren, so stehen einem die Türen offen. Auch die Landschaft selbst hat ihren starken Reiz. Man kann alles sehen, was es an Naturpracht so gibt, ohne das Land zu verlassen. Es gibt Berge, Strände, Wüsten, Skigebiete, Wälder, Seen und noch vieles mehr. Die Menschen sind noch offen und freundlich; auf den Straßen grüßt man sich noch. Den Menschen, die das Land verteidigen wird noch Respekt entgegengebracht. Für uns persönlich spielen auch noch religiöse Gründe eine Rolle, sowie die Lust auf ein Abenteuer ein einer anderen Welt. Viele weitere kleine Dinge, die wir über die Jahre erlebt haben, sprechen ebenso für sich.
Bei vielen Leuten stoßen unsere Pläne auf Ablehnung, das ist uns klar. Aber zwei Dinge wissen wir: Wir möchten dort leben. Und wir haben es uns gründlich überlegt.
Andere sehen das Land an sich sehr kritisch, wir haben es schätzen gelernt. Wir möchten dabei niemanden überzeugen, nur erklären, was uns antreibt. Die weiteren Schritte halten wir im Blog fest, einerseits für uns als Zeitzeuge, anderseits vielleicht für andere als Inspiration.
Der Rest bleibt wie immer...Sache des Glaubens
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