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Es werden Posts vom Mai, 2017 angezeigt.

#10 Gebote: 9) Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen

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Eine alternative Übersetzung wäre: "Du sollst nicht falsches Zeugnis gegen deinen Nächsten geben", der Sinn bleibt aber in etwa gleich. Manche Übersetzungen, oder Lehrbücher sprechen aber vom neunten Gebot als: "Du sollst nicht lügen". Das ist jedoch nicht der Text. Ich will damit nicht das Lügen glorifizieren, jedoch auch den Leuten den Wind aus den Segeln nehmen, die meinen, man dürfte nie auch nur eine Notlüge auf sich selbst bezogen verwenden. Bei diesem Thema wollen wir jedoch nicht all zu lang verharren. Ob jemand Notlügen in Ordnung findet und ich welchen Begebenheiten wirklich von Not zu reden ist, das sei jedem selbst überlassen. Aber wenn wir dem Wortlaut des Gebotes folgen, sehen wir ganz klar, was verboten ist: eine Falschaussage gegen eine andere Person. Stellen wir uns einmal vor, wir stünden vor einem Gericht und sind Angeklagter. Wir wissen genau, dass wir nichts Falsches getan haben. Doch die Zeugen reiten uns mit ihren Unwahrheiten immer...

#10 Gebote: 8) Du sollst nicht stehlen

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Direkt zu Beginn möchte ich eine Behauptung aufstellen: >> Das achte Gebot umfasst alle anderen neun Gebote << Viele Menschen sehen dieses Gebot nur als ein Verbot, anderen Menschen ihr Hab und Gut wegzunehmen. Doch dabei geht die Bedeutung noch wesentlich tiefer.  Was kann man anderen Personen denn stehlen bzw. wegnehmen?  a) materielle Dinge : Das wohl eindeutigste Diebesgut sind Dinge. Von einfachen Sachen, wie Kulis oder Büroartikeln geht es hier bis zu großem Kapital, wie Häuser oder Autos. An dieser Stelle finden wir also das zehnte Gebot. In diesem geht es unter anderem auch um Haus und andere Güter des Nächsten, die man von ihm nicht begehren soll. Es ist in Ordnung danach zu streben, sie selbst zu erwirtschaften, aber man darf sie dem Nächsten nicht unrechtmäßig wegnehmen. b) ideelle Dinge : Hierunter fallen vielerlei Dinge. Zum Einen die Ehre; Gott, als Schöpfer dieser Welt, gebührt die Ehre, genau darum gibt es die Gebote eins und zwei...

#10 Gebote: 7) Du sollst nicht ehebrechen

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Ziemlich kurz, ohne weitere Erklärung und tatsächlich richtig übersetzt... Du sollst nicht ehebrechen ...das ist das siebte Gebot . Dieses Gebot ist seit jeher schwierig, aber in der heutigen Zeit vielleicht sogar am schwersten zu halten. Denn, um das zu verstehen, müssen wir schauen, was Jesus in seiner Bergpredigt über dieses Gebot sagt. In Matthäus 5:27-30  legt Jesus die bekannte Stelle aus Exodus 20 aus. Er erklärt, dass es sich dabei nicht ausschließlich auf die körperliche Aktion des Fremdgehens bezieht. Ehebruch beginnt im Inneren des Menschen, im Herzen (oder anatomisch-physiologisch korrekt im Gehirn). Der Ehebruch fängt bereits da an, wo man eine Person abseits des Partners begehrt. Nun glaube ich nicht, dass Jesus wirklich wöllte, dass sich jeder zur Prävention ein Auge ausreißt. Vielmehr erkenne ich hier ein Bildnis, was die Dringlichkeit und Ernsthaftigkeit dieses Gebotes klarstellen soll. Nun ist es aber auch nicht von der Hand zu weisen, dass der Mensch T...

#10 Gebote: 6) Du sollst nicht morden

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Man sollte meinen, dass das sechste Gebot keinerlei weitere Erklärung braucht, um es zu verstehen. Dennoch hat sich auch hier ein " Fehler " eingeschlichen. Vielleicht ist jemandem ja schon aufgefallen, dass der Titel dieses Textes etwas ungewohnt klingt. Das liegt vor allem daran, weil dieses Gebot oft als "Du sollst nicht töten" präsentiert wird. Töten? Morden? Macht das einen Unterschied? Oh ja... Töten ist hierbei der allgemeinere Begriff und bezeichnet: jegliches Leben zu nehmen (egal, ob tierisch oder menschlich) ein menschliches Leben aus Versehen zu nehmen ein menschliches Leben legal, oder aus moralisch vertretbaren Gründen zu nehmen Morden bezeichnet hingegen: ein menschliches Leben illegal, oder aus unmoralischen Gründen zu nehmen Wie werden die Begriffe im biblischen Kontext benutzt? Ehrenmord, Blutrache, Auslöschen eines Konkurrenten...all das und vieles mehr ist in der Bibel nicht gerechtfertigt und damit absolut unmoralisch...

#10 Gebote: 5) Ehre deinen Vater und deine Mutter

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In der Bibel wird man nicht oft aufgefordert, etwas zu ehren. Diese Stelle ist deswegen ganz besonders. Der ganze Wortlaut: Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit deine Tage lang sein mögen, in dem Land, dass der HERR dir gibt. (Exodus 20:12) Seinen Vater und seine Mutter ehren; was das bedeutet, klären wir später. Warum sollen unsere Tage lang sein? Diese Aussage bedeutet nicht, dass wir große Langeweile verspüren werden, oder dass unsere Tage plötzlich 25 Stunden haben. Es ist ein Ausdruck, der bedeutet, dass wir lange leben werden.  Das Land, das der HERR uns gibt, ist der Ort, an dem wir leben. Es bedeutet nicht, dass wir zwingend Land besitzen werden. Es ist eher Ausdruck für den Ort, an den wir von Gott eingesetzt werden. (Im literarischen Kontext bezog es sich jedoch auch auf das verheißene Land für die Israeliten.) Was bedeutet es also, seine Eltern zu ehren? Jemanden zu ehren bedeutet, ihn oder sie zu achten und zu respektieren. Man geht mit Eltern...

#10 Gebote: 4) Denke an den Sabbat, dass du ihn heilig hältst

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Dieses vierte Gebot ist länger, als der Titel es vermuten lässt. Darum also noch einmal der Volltext : "Denke an den Sabbat, dass du ihn heilig hältst. Sechs Tage sollst du arbeiten und all deine Geschäfte tun. Aber der siebte Tag ist der Tag des HERRN, deines Gottes - weder du, noch dein Sohn oder deine Tochter, noch Knecht oder Magd, noch dein Vieh oder der Fremde in deinen Toren sollen arbeiten." Es folgt, je nach Textstelle, noch eine Erklärung , warum man diesen Tag heiligen sollte. In Exodus 20 ist der Grund der siebte Tag nach den ersten sechs Tagen der Schöpfung. Am siebten Tag hat Gott "geruht", darum wird es für uns als Vorbildhandlung angesehen. In Deuteronomium 5 erklärt Moses das Gebot als verbindlich, da das Volk in Ägypten versklavt wurde (und dort keinen einzigen freien Tag hatte) aber nun endlich Freiheit gewonnen hat. Was bedeutet das Gebot heute noch für uns? 1 ) Der Mensch wird dadurch als ein wertvolles Geschöpf dargestellt. Er ist ni...

#10 Gebote: 3) Missbrauche den Namen des HERRN nicht

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Das dritte Gebot wird heutzutage oft falsch verstanden. Es geht hierbei nicht NUR darum, nicht sinnlos die Wörter "Gott", oder "HERR" zu benutzen. Nein, es geht um mehr. Jedoch bleiben wir noch bei diesem ersten Teil des Ge- bzw. Verbotes. Wenn man überrascht wird: "Oh mein Gott", wenn man etwas schreckliches erlebt: "Oh Gott", in den sozialen Medien: "OMG". Dabei beschränkt sich die Benutzung dieser Floskel nicht nur auf Gläubige. Auch Atheisten benutzen diesen Ausspruch. Warum? Weil es eben nur noch eine Floskel ist. Genau das ist dann gemeint, wenn man den Name sinnlos benutzt.  Der andere Aspekt dieses Gebots ist aber, dass man den Namen Gottes nicht auf sich nehmen soll, um dann Falsches zu tun. Das aktuellste Beispiel ist der Jihad des Islamischen Staates. Der moderate Islam leidet massiv unter diesem Missbrauch.  Ebenso betrifft es aber auch das Christentum . Noch immer kreidet man der Christenheit die Kreuzzüge a...